Arte,  Brecht

Ballade von der Judenhure Marie Sanders

B. Brecht, Poesie e canzoni, a cura di Ruth Leiser e Franco Fortini, Torino, Einaudi, 1961.

http://www.fritz-hueser-gesellschaft.de/Brecht-Tombrock/web/grafiken/gross/23.jpg

1.
In Nà¼rnberg machten sie ein Gesetz
Darà¼ber weinte manches Weib, das
Mit dem falschen Mann im Bett lag.

“Das Fleisch schlà¤gt auf in den Vorstà¤dten.
Die Trommeln schlagen mit Macht.
Gott im Himmel, wenn sie etwas vorhà¤tten
Wà¤re es heute nacht.”

2.
Marie Sanders, dein Geliebter hat zu schwarzes Haar.
Besser, du bist heute nicht zu ihm
Wie du zu ihm gestern warst.

“Das Fleisch schlà¤gt auf in den Vorstà¤dten.
Die Trommeln schlagen mit Macht.
Gott im Himmel, wenn sie etwas vorhà¤tten
Wà¤re es heute nacht.”

3.
Mutter, gib mir den Schlà¼ssel
Es ist alles halb so schlimm.
Der Mond sieht aus wie immer.

“Das Fleisch schlà¤gt auf in den Vorstà¤dten.
Die Trommeln schlagen mit Macht.
Gott im Himmel, wenn sie etwas vorhà¤tten
Wà¤re es heute nacht.”

4.
Eines Morgens, frà¼h um neun Uhr,
Fuhr sie durch die Stadt
Im Hemd, um den Hals ein Schild,
das Haar geschoren.
Die Gasse johlte. Sie
Blickte kalt.

“Das Fleisch schlà¤gt auf in den Vorstà¤dten
Der Streicher spricht heute nacht.
Grosser Gott, wenn sie ein Ohr hà¤tten
Wà¼ssten sie, was man mit ihnen macht.”
———Ballata di Marie Sanders, puttana di ebrei

1.
A Norimberga hanno fatto una legge.
Ne ha pianto piú d’una, che a letto
s’era sbagliata d’uomo.

“Nei nostri quartieri rincara la carne,
i tamburi battono forte,
dio mio, se hanno in mente qualcosa,
sarà stanotte.”

2.
Marie Sanders, quel tuo amico ha capelli troppo neri.
Meglio se non sei piú, oggi, con lui
come sei stata ieri.

“Nei nostri quartieri rincara la carne,
i tamburi battono forte,
dio mio, se hanno in mente qualcosa,
sarà stanotte.”

3.
Mamma dammi la chiave,
non è poi così serio,
la luna è come sempre.

“Nei nostri quartieri rincara la carne,
i tamburi battono forte,
dio mio, se hanno in mente qualcosa,
sarà stanotte.”

4.
Un mattino, verso le nove,
la portarono per la città,
in camicia, un cartello appeso al collo,
i capelli rapati. La strada
vociava. Lei,
dura, guardava.

“Nei nostri quartieri rincara la carne,
Lo Streicher questa notte parlerà.
Dio del cielo, se avessero orecchie
saprebbero cosa verrà.”

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